• Tiefenpsychologische Psychotherapie & Heilarbeit

Tiefenpsychologische Therapie

Der Ansatz der Psychotherapie zum Hinabsteigen und neu Autauchen

Die Tiefenpsychologische Denke

Wie die Tiefenpsychologische Therapie tickt

Tiefenpsychologische Therapie - Ein Weg ins Ungewisse und NeueDie Tiefenpsychologische Therapie bleibt nicht am Symptom eines psychischen Problems hängen,  forscht nach den tieferen Ursachen. Diese liegen nach deren Ansicht mehr in der Tiefe der eigenen Biografie verborgen. Und dort im Unterbewussten (Grenze zum Bewusstsein) oder Unbewussten (dem Alltagsbewusstsein nicht zugänglich). Die Ursache eines psychischen Problems welches sich im Hier & Jetzt nicht klären will, liegt somit in der Vergangenheit. Ist die Ursache geklärt, erfolgt automatisch ein neues Verhalten im Alltag. Der Ansatz der Tiefenpsychologischen Therapie ist genau der Gegensatz zur Verhaltenstherapie, welche durch eine Verhaltensmodifikation das innere Erleben beeinflussen will.

Die Technik der Tiefenpsychologischen Psychotherapie ist somit das Erforschen der Biografie des Klienten. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei kritischen Lebenssituationen, biografischen Wendepunkten und der Verfassung der Eltern gewidmet. Manche Richtungen der Tiefenpsychologischen Therapie graben regelrecht bis zur Geburt, andere um das aktuelle Anliegen herum.

Meine persönliche Erfahrung ist die, dass man gar nicht graben muss – oft auch nicht sollte. In einem heilenden Raum mit Verständnis und Halt kommen biografische Altlasten von selbst hoch. Sie bieten sich einem regelrecht selbst an – denn die Seele weiß genau, was sie zu ihrer Heilung braucht. In meiner persönlichen Statistik mit der Tiefenpsychologischen Therapie sind es zu 60% miese Erfahrungen aus unserer Kindheit … unser persönlicher Kindergarten. Daneben gibt es jedoch noch noch etliche andere Gründe für zähe Probleme. Übernommene Einstellungen und Gefühle, unverarbeitete Geburtsprobleme, Erinnerungen aus der Seelenwanderung, Traumata aus vergangenen Inkarnationen … je nachdem wie sich das eigene Bewusstsein auf einen Stretch der Erfahrung einlässt.

Qualität tiefenpsychologischer Therapien

Das tiefenpsychologische Arbeiten ist eine hohe Kunst

Damit die Tiefenpsychologische Therapie zielführend ist, muss sie gut durchgeführt werden. Im Nachfolgenden ein paar leider gängige Behandlungsfehler bei unsachgemäßer Anwendung der tiefenpsychologischen Herangehensweise von unerfahrenen Therapeuten:

Unerfahrene tiefenpsychologische Therapeuten, ungeschulte Leiter von Selbsterfahrungsworkshops, oder noch unerfahrene Therapeuten in psychosomatischen Kliniken schaffen es zwar biografische Altlasten hochzubringen, jedoch nicht den Klienten durch den Morast ans Licht zu führen. Es ist so, als würde man Schlamm im Wasserglas aufrühren und dann einfach nur stehen lassen. Bis auf eine vorübergehende Verschlimmerung passiert nichts.

Wenn ich mich immer nur mit dem befasse was in meiner Biografie NICHT gut war, komme ich langfristig einfach schlecht drauf. Logisch. Tiefenpsychologie folgt meist der Pathogenese (was war schlimm), und nicht der Salutogenese (was war toll). Eine gute Tiefenpsychologische Therapie hat auch immer das ressourcive und positive Element. Denn einem jeden Problem wohnt ein ungehobener Goldschatz der Persönlichkeit inne.

Allein über Probleme zu reden heilt in der Tiefenpsychologischen Therapie nix. Es hilft maximal einer vorübergehenden Linderung – manchmal verschlechtert es die Lage sogar nur. Das benennen reicht nicht aus – die Tat ist darauf hin das entscheidende. Und hier kommen oft Werkzeuge aus anderen Therapierichtungen zu Einsatz, welche die Verarbeitung des hochgeholten unangenehmen biografischen Materials erst ermöglichen.

Tiefenpsychologische Therapie mit reinem biografisches Bohren in der Vergangenheit ohne Liebe, Humor und Halt provoziert sehr leicht einen Widerstand bei Klienten. Das wundert nicht, denn im „persönlichen Kindergarten“ ist oft der Hund begraben … und hierher will man definitiv nicht hin. Hier ist es am Therapeuten, einen positiven Rahmen zu setzen und sich an der gesunden Seele des Klienten zu orientieren – nicht an den problematischen Persönlichkeitsanteilen oder Symptomen.

Bei Tiefenpsychologischer Therapie mit traumatisch erlebten und verarbeiteten Inhalten (PTBS, etc.), kann eine unbedacht angesetzte Herangehensweise nach hinten losgehen – in eine Retraumatisierung. Hier MUSS der Therapeut auch eine Ausbildung in Traumatherapie haben. Sonst ist die Gefahr immens den Klienten nur aufzuwühlen, ihn in Zustände der Dissoziation zu stürzen oder ihn gar arbeitsunfähig zu machen.

Grenzen der Tiefenpsychologie

Tiefenpsychologische Therapie oder andere Verfahren?

So nützlich und wirkungsvoll die Tiefenpsychologische Therapie auch ist, sie hat auch ihre Grenzen in der Methode:

Tiefenpsychologische Therapie bedient sich im Kern des Wortes. Das Wort ist ein Begriff, und Begriffe sind die Etiketten des Verstandes. Manchmal brauchen wir zu unserer Heilung jedoch den Raum jenseits des Verstandes, jenseits der Worte. Dann kommen all die körpertherapeutischen Methoden zum Tragen, welche uns diesen Zugang „um den Verstand herum“ ermöglichen.

Bestehen eingefahrene Verhaltensmuster nunmehr ohne Ursache, greift die Tiefenpsychologische Therapie nicht. Hier ist Verhaltenstherapie besser, denn diese greift direkt am Symptom an – und beschäftigt sich unmittelbar mit diesem.

Systemische Konflikte und Übernahmen von Bezugspersonen sind ein Teile unseres Lebens. Wir wachsen immer im sozialen Kontext unserer Umgebung auf – diese formt uns, und wir formen sie. Vor allem die tiefenpsychologischen Prägungen in unserem Elternhaus beeinflussen unser späteres Leben. Und hier sind es nicht nur von uns selbst entwickelte Verhaltensweisen und Überlebensmechanismen, sondern von unseren Bezugspersonen abgeschaute Verhaltensweisen, Glaubenssätze und Meinungen. Manche gehören nicht zu uns und können nur in der lebendigen Auseinandersetzung systemtherapeutischer Ansätze entstrickt werden.

Über die systemischen Verstrickungen hinaus gibt es so etwas wie eine Tendenz von uns wesensfremde Einstellungen, Gefühle oder Ideen von Bezugspersonen zu übernehmen. Wir fühlen, dass diese nicht zu uns gehören, aber sie pappen an uns wie Leim. Hier bringt die Heilarbeit oft bessere Ergebnisse als eine jede Psychotherapie – auch als die Tiefenpsychologische Therapie.

Und manchmal geht es auch darum fehlende Anteile von uns zurückzugewinnen. Dies ist zwar oft das erschürfte Gold in tiefenpsychologischen Prozessen, manchmal aber etwas ganz anderes. Dann sind es einfach Teile unserer Seele die zurückkehren wollen – sei es aus traumatischen Erlebnisse oder mal auch früheren Inkarnationen. Und manchmal sind es sogar Begleiter, welche wir zu früheren Zeiten hatten und welche wieder in unser Leben einkehren wollen.

Tiefenpsychologische Therapie mit über 25 Jahren Erfahrung

© Alle Medien Radim Vlcek