Traumatherapie
Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS)
Was ist denn bitteschön ein Trauma?
Ursachen und Folgen einer Traumatisierung (PTBS)
Im Umgangssprachlichen wird das Wort Trauma oft für eine jedwede psychische Verletzung verwendet, welche man in seiner Vergangenheit davongetragen hat. Im klinischen Sinne, wenn eine Traumatherapie gefragt ist, ist das jedoch viel spezieller. Ein Mensch hat eine sehr schlimme Erfahrung gemacht (selbst erlebt, miterlebt, gesehen) – also eine Situation mit Todesangst, welche die folgenden Kriterien erfüllt:
- Es ging (real oder gefühlt) um Leben und Tod
- Man konnte weder Kämpfen, noch Fliehen, sondern fühlte sich der Gewalt ausgeliefert
- Und man war allein, oder fühlte sich allein …
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Diese Erfahrung hat einen im damaligen Moment mit den damaligen Verarbeitungskapazitäten, schlichtweg überfordert. Es passierte folgendes:
- Frau / Mann fror ein – No fight, no flight, freeze
- Frau / Man verlor Körpergefühl und Bodenhaftung (Dissoziation)
- Frau / Man spaltete die Gefühle und das Erlebte im Gehirn ab und verschob es soweit weg von sich, wie nur möglich.
In manchen Fällen ordnet sich die Psyche in den Wochen nach einer solchen posttraumatischen Belastung von selbst. Manchmal aber eben nicht – und eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) stellt sich ein. Ein paar gängige Symptome sind:
- Das Grundgefühl der Angst ist leitend
- Sich abwesend fühlen, abgehoben, nicht ganz da, entkörperlicht
- Schreckhaft, nervös, ständig in Alarmbereitschaft, ständig in Gewahr vor einer Gefahr
- Angst in tieferen Kontakt zu gehen oder sich fallen zu lassen
- Rückerinnerungen an das Schlimme als Grübeln, Flashbacks, Alpträume, etc.
- und vieles mehr …
Spätestens dann ist es Zeit, sich dem Thema zu stellen – denn mit einer guten Traumatherapie hat das eigene Horrorkabinett – was es oft ist – ein Ende.
Die Traumatherapie in Aktion
Die sanfte, gehaltene und Kraft gebende Behandlung der PTBS
Die Traumatherapie die ich in meiner Praxis durchführe sowie lehre folgt dem obigen Verständnis. Als Methoden setze ich häufig eine eigene Mischung aus EMDR, EFT und ADT (Havening) ein, was sich für meine Klienten hervorragend bewährt hat.
Die Behandlung der PTBS ist eine andere, als der Umgang mit anderen Verletzungen der Psyche. Dem Therapeuten verlangt es Fähigkeiten der Traumatherapie ab, wozu vor allem zählen:
- Ein gutes Herz mit viel Mitgefühl
- Einen sicheren Rahmen schaffen können, wo wieder Vertrauen möglich ist
- Eine behutsame Vorgehensweise, ….
- welche zugleich einen kraftvollen Halt dort gibt, wo man keinen hatte
- Eine ruhige, aber bestimmte Führung der Sitzungen um Struktur und Richtung zu halten, wo sie dem Klienten abhanden kommt
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Traumatherapie, so wie wir sie verstehen, fördert den Klienten auf seinem Weg zur Loslösung aus seinem traumatischen Gefängnis, überfordert ihn aber nie. Daher ist der Aufbau vor Ressourcen mit viel Liebe und Stärkung so immens wichtig, damit der Klient Mut zu neuen Ufern jenseits der Gespenster der Vergangenheit findet. Eine gute und vor allem wirksame Traumatherapie wirft den Klienten nie achtlos in seine schlimmsten Erlebnisse rein – sie nährt seinen Mut und gibt ihm Kraft bis sie oder er so groß ist, sich dem Allem selbst zu stellen. Das ist auch der große Unterschied zu einer „normalen“ Psychotherapie, welche auch mal über die Grenze der Ängste des Klienten gehen darf. Hier ist Behutsamkeit und Stärkung der Schönste und aus Erfahrung auch schnellste Weg zur Heilung solch schlimmer Erlebnisse.
Beispiel: EFT in der Traumatherapie
Traumatherapie mit EFT
In dieser Video-Einführung sehen Sie anhand von Sequenzen aus Sitzungen, wie EFT in der psychologischen Praxis vielseitig und effektiv in allen Phasen der Traumatherapie (PTBS) eingesetzt werden kann. Traumatherapie ist nichts mehr für die Selbsthilfe – hier ist professionelle Unterstützung gefragt.
Traumatherapie mit EFT – Teil 1
Traumatherapie mit EFT – Teil 2
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